Straßenbauamt hält an bisheriger Planung fest

Florian Hierl ist sichtlich aufgewühlt. Der junge Landwirt aus Bühl sucht nach Worten, um seinen politischen Freunden und den Zuhörern gleich zu Beginn des Wahlabends der Wählergemeinschaft “Die Aktiven” zu berichten, was ihm am Vormittag widerfuhr. Er war zur Stadtverwaltung geladen worden, wo ihm neben Bürgermeister Bischoff die Behördenleitung des Kemptener Straßenbauamts den neuesten Stand der Planung der B 308 vermittelte. Hierl musste erfahren, dass man in Kempten an der bisherigen Planung festhält und jede Alternative ausschließt. Gleichzeitig und widersprechend wurde aber auch festgehalten, dass eine andere Trasse noch zu untersuchen sei. Nachdem Bürgermeisterkandidat Armin Schaupp seit Wochen bekräftigt, dass er an der aktuellen Trasse nichts Positives findet, sie für rechtlich angreifbar hält und grundlegende Neuplanungen für notwendig erachtet, glaubte man in Bühl an eine Wende. Auch Schaupps Kontrahent Thomas Wurmbäck hatte sich in den letzten Tagen der Auffassung Schaupps genähert, sodass Florian Hierl hoffen konnte, dass die Veränderungssperre auf seinen Grundstücken bald aufgehoben werden würde. Das Straßenbauamt ließ nun aber keinen Zweifel daran, dass die Sperre noch viele Jahre bestehen bleiben müsse. Für Florian Hierl eine große Enttäuschung, denn die dringend notwendige Sanierung des elterlichen Hofes steht an und die Familie plant im Rahmen der Daseinsvorsorge ein weiteres Projekt.

Ungeachtet der mit großer Aufmerksamkeit verfolgten Diskussion wurden in Bühl aber auch noch andere Punkte angesprochen wie die Bemühungen um ein neues Hotel, die weitere Nutzung des Kinderheims St. Michael, die Zukunft der alten Schmiede, die Fortentwicklung des Wanderwegenetzes und Präventivprojekte zur Betreuung von Kindern. Eingangs hatten sich nach Begrüßung durch Florian Hierl und Herbert Waibel die Kandidaten der Wählervereinigung in kurzen Referaten den Besuchern vorgestellt und um deren Stimmen bei der Stadtratswahl geworben. Abschließend gab es durch Manfred Miller detaillierte Tipps für eine vernünftige und richtige Stimmabgabe am 2. März.

(Bericht für AZ und Kreisboten vom 31.01,08)