anbei die Stellungnahme des Bürgermeisters Armin Schaupp zur aktuellen Diskussion um die Umgehungsstraße B 308.

Bei der Diskussion sollte meines Erachtens bedacht werden:
– Bisher gibt es einen gültigen Stadtratsbeschluss “Realisierung Nordtrasse”. Die Stadtratsmitglieder hatten seinerzeit keine Wahl zwischen verschiedenen Trassen, da sowohl die “Süd-” als auch die “Stadtnahe Trasse” vom Straßenbauamt “ausgeblendet” wurden. Es ist ein Erfolg der Beharrlichkeit von Bürgermeister Armin Schaupp, dass nun alle Trassen vergleichend betrachtet werden können.
– Dem Laien erscheint es “viel Geld”, wenn 40.000 € für die neuen Planungen zur Darstellung der verschiedenen Trassen angefallen sind. Um dies “machen” zu können, konnten ausschließlich die Vorarbeiten für die “Nordtrasse” verwendet werden. “Süd-” und “Stadtnahe Trasse” mussten nochmals neu durchgeplant werden. Allein den Anschluss der “Stadtnahen Trasse” am Viehmarktplatz (Durchfahrt vom Tunnelende Richtung Viehmarktplatz (Unterführung), Aus- und Einfahrten, Verbindung Missener Str. Nord/Süd, Monfortstr.) zu planen, bedeutete einen immensen Aufwand.
Zum Vergleich habe ich einen Plan von 2003 und einer Detailaufnahme der “Stadtnahen Trasse” (2010) angehängt. Es ist schon eigenartig, dass damals von noch amtierenden CSU-Stadträten kein Einspruch kam, dass diese Pläne “verharmlosend” oder schlecht zu interpretieren (Höhenverhältnisse) seien.

Plan 2010, Detail “Stadtnahe Trasse”
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Plan 2003
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Herbert Waibel

Stellungnahme des Bürgermeisters Armin Schaupp zur aktuellen Diskussion um die Umgehungsstraße B 308
Die B 308-Umfahrung ist eine bedeutsame Frage für die Zukunftsentwicklung der Stadt.
Die Bürgerschaft ist für eine so wichtige Frage der richtige Ansprechpartner.
Entscheidend für einen solchen Prozess ist, dass er objektiv abgewickelt wird. Jede Trasse wurde
jetzt in der erforderlichen Detailtiefe geplant. Dies war Voraussetzung für die Visualisierungen.
Die Visualisierungen sind absolut gleichwertig und objektiv, keine Trasse wurde bevorzugt.

Die nächste Stufe wäre die Digitalisierung einzelner Bauwerke. Dies erfordert aber, dass jedes
Bauwerk in einer Vorentwurfstiefe geplant werden und dann digitalisiert werden müsste. Dies
würde nochmals einen immensen Finanzaufwand erfordern, der aber nicht erforderlich ist, da
diese Bauwerke im nahen Umfeld (Ortsumgehung Isny und B 19/Waltenhofen) 1 : 1 eingesehen
werden können.

Bei der Diskussion, welches die „beste Trasse“ ist, kommt es jetzt vielmehr auf übergeordnete
Gesichtspunkte an wie:
– Welche Trasse nimmt am meisten Verkehr auf und entlastet die Kemptener Straße
und die Sonthofener Straße am meisten?
– Welche Trasse bringt die besten Impulse für eine gesunde Stadtentwicklung
und den Einzelhandel?
– Welche Trasse beeinträchtigt am wenigsten die touristische Entwicklung?
– Welche Trasse beeinträchtigt am wenigsten das Landschaftsbild?
Und nicht zuletzt: Ein weiterer Gesichtspunkt wird die Kosten-/Nutzenbetrachtung sein!
Bislang war die Stadt in zwei Lager gespalten: Pro und Contra Nordtrasse.
Jetzt besteht die Möglichkeit in einem fairen und konstruktiven Diskussionsprozess
den besten Weg gemeinsam zu finden.
Mit freundlichen Grüßen
Armin Schaupp