Fast ein halbes Hundert interessierte Bürger waren auf Einladung der Aktiven nach Stein gekommen, um Armin Schaupp, den Bürgermeisterkandidaten der Wählergruppe, kennen zu lernen. Nach Vorstellung der Stadtratskandidaten erhielt Schaupp die Möglichkeit, neben den üblichen Lebensdaten die Entwicklung seiner Persönlichkeit darzustellen. Einsatzfreude, Mut zu neuen Herausforderungen und das Vermögen, sich auch gegen Widerstände zu behaupten und durchzusetzen, kennzeichneten Schaupps Lebensabschnitt vom Studium über die Tätigkeit bei der Bundeswehr und beim Wasserwirtschaftsamt bis zur Kandidatur in Immenstadt. Bodenständige Heimatverbundenheit und eine tiefsoziale Einstellung hielten den Allgäuer trotz hochrangiger Möglichkeiten in der Heimat.

Eine angeregte Diskussion, geprägt vom Interesse der Besucher, ließ jede sonst bei ähnlichen Veranstaltungen nicht selten beobachtete Langeweile vermissen.

Auf Anfrage bestätigte Armin Schaupp, dass Bürgermeister Bischoff ihm versichert habe, als Wahlleiter im Wahlkampf neutral zu bleiben und für keinen Kandidaten Partei zu ergreifen.

Die Stärkung der Wirtschaftskraft in der Innenstadt war ebenso ein aktuelles Thema wie die Ausweisung von flächenschonenden Gewerbegebieten und der Einsatz von regenerativer Energie.

Großen Raum nahmen die Fragen zu Verkehr und Tourismus ein. Armin Schaupp kritisierte erneut die von Mängeln behaftete Planung der B 308 und den damit verbundenen schlechten Schutz der Bühler Ortsteile vor dem Durchgangsverkehr. Er stehe voll hinter einer sinnvollen und behutsamen Ergänzung der Infrastruktur durch ein Hotel in maßvoller Größe. Der Bürgermeisterkandidat verwies auf die Bedeutung des Unternehmertums in der Landwirtschaft, die er als wichtigen und förderungswürdigen Baustein in der Daseinsversorgung kennzeichnete. Schaupp charakterisierte die Entwicklung einer Zweiklassengesellschaft bei Bildung und Schule als Armutszeugnis für unser Land. Die fehlende Chancengleichheit dürfe nicht akzeptiert werden und rufe nach einer Änderung in der Bildungspolitik.

Auf die zukünftige Stadtratsarbeit angesprochen, betonte Armin Schaupp, dass es im Stadtrat nur um das Wohl der Stadt und ihrer Bürger gehe und nicht um das Durchsetzen parteipolitischer Interessen. Er habe großes Vertrauen in den Stadtrat und hoffe im Falle seiner Wahl auf ein vertrauensvolles Miteinander, egal in welcher Mehrheitsbesetzung.