Wählergemeinschaft „die Aktiven“ hält Rückschau auf Stadtratsarbeit

Immenstadt    Verwunderung löste bei der Jahresversammlung der unabhängigen Wählergemeinschaft „die Aktiven“ die jüngst geäußerte Kritik am Ausgabenverhalten des Immenstädter Bürgermeisters aus. Bei so zukunftsträchtigen Projekten wie der Gestaltung der Immenstädter Schullandschaft komme einer gründlichen und wohlüberlegten Planung höchste Bedeutung zu. Diese dürfe dann auch Geld kosten, wenn man damit Planungsfehler vermeiden könne. Andererseits scheinen nach Meinung der Versammlungsteilnehmer die Kritiker zu vergessen, dass Armin Schaupp mit seinem Fachwissen aus der Bau- und Wasserwirtschaft wichtige Projekte persönlich begleiten konnte und der Stadt damit Millionenkosten ersparte. Die Sorge um die Immenstädter Finanzen zog sich wie ein roter Faden durch den detaillierten Jahresbericht, mit dem Herbert Waibel die Anwesenden beeindruckte. Der Fraktionssprecher berichtete von den Etatberatungen und den Bemühungen, die festgelegte Obergrenze bei der Verschuldung nicht zu überschreiten und vom Fortschritt bei der Erschließung neuer Grundflächen für die Ansiedlung von Gewerbebetrieben. Sinnvoll einsetzen wolle man die Immenstädter Finanzen auch, wenn nach Vorlage aller Untersuchungen die Entscheidung über das Schicksal des Hofgartens fallen müsse. Beim geplanten Neubau der Steigbachbrücke nahe der Firma Monta habe die Fraktion bei der Abstimmung nach dem Gewissen gehandelt und  Gemeinnutz vor Eigennutz gestellt. Soziale Maßnahmen der Stadt, die Kindern und Jugendlichen zugutekommen, vor allem bei Kindergärten und Schulen, fänden stets die Zustimmung der Aktiven-Stadträte. Nicht immer sei die Fraktion über Mehrheitsbeschlüsse im Stadtrat glücklich gewesen, meinte Herbert Waibel. Er sprach vor allem die Bürgerentscheide über die Umgehungsstraße an. Durch das Splitting der Entscheide sei es zu Ergebnissen gekommen, die nicht mit der Meinung der Bürgermehrheit übereinstimmen würden. Die Aktiven hätten sich klar für die stadtnahe Trasse ausgesprochen, sähen jedoch die positiven Seiten der Ablehnung für den Ortsteil Bühl. Aber auch die beschlossene Orientierung der Stadt in der Tourismuswerbung und die Ablehnung der Stadtratsmehrheit, einen kleinen Platz nach einem verdienten Immenstädter Arbeiter zu benennen, habe in der Fraktion keine Freude ausgelöst.  Abschließend umriss Herbert Waibel die Ziele der Stadtratsarbeit, an der man engagiert und verantwortungsbewusst mitarbeiten wolle: Stärkung der Wirtschaftskraft, gründliche Planung für fundierte Entscheidungen und Einbindung der Bürger in Entscheidungsprozesse, wo immer dies sinnvoll und möglich sei. (-r.)

Foto: Manfred Miller
Repräsentieren auch für die nächsten Jahre die Wählergemeinschaft: (von links)
Stadtrat Dr. Horst Leier, Fraktionssprecher Herbert Waibel, Schatzmeisterin Renate Wichmann, Stadtrat Florian Hierl.

Nicht auf dem Bild Stadtrat Peter Schmid und Stadtrat Rudi Seber.