Bürgergespräch in Bühl zum geplanten Lern- und Erlebnisparcours

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung der Aktiven/SPD/Grünen-Stadträte zur Ortsbesichtigung und einem anschließenden Gespräch über den geplanten Lern- und Erlebnisparcours zum Thema „Berge für Einsteiger“. Zentrales Element des Parcours soll ein Kletterturm (Sky Trail) werden, mit dem die neu gegründete Alpsee Immenstadt Tourismus GmbH durch Eintrittsgelder langfristig Gewinn erwirtschaften will, um die Stadtkasse zu entlasten. Drei mögliche Standorte wurden vor Ort angesehen. Kompetenter Führer war der künftige Geschäftsführer der Alpsee Immenstadt Tourismus GmbH Alfred Becker, der für den anschließenden Meinungsaustausch im Gasthof Alpsee eine Präsentation der möglichen Standorte mit Blickbeziehungen erstellt hatte, die Sie hier downloaden können.

Bei der Diskussion über den besten Standort gab es vereinzelt Stimmen, ganz auf dieses Projekt zu verzichten, da der Kletterturm nicht in die Landschaft passen würde. Andere Bürger äußerten die Meinung, wenn schon der Kletterturm gebaut werde, dann solle dieser erfolgreich sein und den erhofften Gewinn abwerfen. Aber durch eine gute Farbgestaltung solle er nicht so wuchtig wirken. Auch solle überlegt werden, die „oberste Etage“ nur zur Hälfte auszuführen, um ihn filigraner erscheinen zu lassen.

Zu den einzelnen Standorten wurden in sachlicher Diskussion folgende Meinungen geäußert:

1. Standort Landschaftspark:

Positiv: In der Natur; nicht so massiv sichtbar; um die Feuchtwiese nicht zu beeinträchtigen, könnte er noch Richtung Süden in den Park gerückt werden.

Negativ: Beeinträchtigung des Parks und der Feuchtwiese und der dort stattfindenden Workshops für Kinder des Naturerlebniszentrums; ist vom AlpSeeHaus am weitesten abgerückt; Problematik Kasse und Toiletten; nicht so sichtbar – deswegen nicht so werbewirksam.

2. Standort „Vorplatz“ AlpSeeHaus (in etwa frühere Gästeinfo, Feuerstelle)

Dieser Standort wurde von den meisten anwesenden Bürgern abgelehnt, da er die Blickbeziehung vom Hafen zum Kirchenhügel mit seinen vier historischen Kirchen massiv beeinträchtige. Positiv wurde angemerkt, dass die Infrastruktur des AlpSeeHauses mit genutzt werden könnte.

3. Standort Parkplatz (Nähe Pumpenhäusle, ein Teil des Kletterturms des „1. und 2. Stocks“ würde in die Aach hineinragen)

Positiv: keine Beeinträchtigung des Parkes und der Feuchtwiese; Infrastruktur des AlpSeeHauses (Kasse, Toiletten) könnte gut genutzt werden; gut von der Straße aus sichtbar – Werbeeffekt.

Negativ: Wegfall eines Teils des Parkplatzes mit entsprechendem Einnahmeausfall der Parkgebühren; an dieser exponierten Stelle optisch störend.

Da sich bei der Standortwahl in etwa ähnlich viele Teilnehmer für die Standorte „Landschaftspark“ und „Parkplatz“ aussprachen, brachte Landwirt und Stadtrat Florian Hierl einen Kompromissvorschlag vor. Um den Parkplatz zu erhalten und den Landschaftspark nicht zu beeinträchtigen könne er sich vorstellen, sein Feld direkt östlich des Pumpenhäusles für den Kletterturm zur Verfügung zu stellen.

Herbert Waibel

Kompromissvorschlag Florian Hierl

Kompromissvorschlag Florian Hierl