Kommentar  von Herbert Waibel zur Debatte im Stadtrat zum Thema  „Neubau oder Sanierung der Königsegg-Grundschule“

„Und Sie bewegen sich doch“ – dieser Gedanke ging mir bei der Debatte des Stadtrates am 30. Oktober durch den Kopf. Nach monatelangem öffentlichem Beharren auf einer Generalsanierung der maroden Königseggschule hat die CSU-Fraktion anscheinend einen Richtungswechsel vollzogen. Der CSU-Stadtrat Rainer Hoffmann präsentierte dem Stadtratsplenum einen Plan, auf dem ein Neubau der Königseggschule westlich der Bahn auf dem jetzigen Schulgelände (Pausenhof) der Grundschule skizzenhaft dargestellt war.

Die Kraft der Argumente und Zahlen durch das Architekturbüro Aldinger, die eindeutig darstellen, dass eine Sanierung deutlich teurer kommt als ein Neubau und etlicher anderer Argumente, die für einen Neubau der Grundschule sprechen – (demnächst mehr darüber in einem Bericht unseres Stadtrates Peter Schmid, der sich mit dieser Thematik intensiv auseinander gesetzt hat, auf unserer Aktiven-Homepage) – haben nun wohl doch zu einem Umdenken der CSU-Kollegen geführt. Dies finde ich bemerkenswert und erfreulich!

Für uns Aktiven-Stadträte ist es selbstverständlich, dass die Verwaltung nun intensiv den Vorschlag der CSU prüft und darstellt, welche Argumente für einen Neubau der Grundschule im jetzigen Grundschulgelände oder im Schulzentrum-Gelände (Nähe Auwald-Kindergarten) sprechen (die Lösung, die unsere Fraktion im Moment favorisiert).

Diese erste große Entscheidung wird maßgeblich die Gesamtstrategie der Zukunft unserer Schullandschaft beeinflussen.

Skandlös finde ich es, dass die „große Politik“ die Stadt (und auch andere Kommunen) bei der Finanzierung dieser wichtigen Zukunftsaufgabe „im Regen stehen lässt“. Einerseits werden nun endlich Ganztagsschulmodelle gefördert und mehr Lehrer für kleinere Klassen eingestellt – andererseits ist eine angemessene Förderung von ausreichend Schulraum (Klassenzimmer, Aula, Mensa, Sporthallen) nicht in Sicht. So stelle z. B. die Regierung von Schwaben nach Aussage von Professor Aldinger die These in den Raum, dass die jetzige 3-fach-Julius-Kunert-Sporthalle ausreichend für das Schulzentrum sei.

Wer weiß, dass schon jetzt diese Halle und die Grünten- sowie Königsegg-Sporthalle für den derzeitigen Schulsportbedarf kaum ausreichen, kann über derartige Äußerungen nur den Kopf schütteln und hoffen, dass harte Verhandlungen der Stadt mit der Regierung von Schwaben zu dem Ergebnis führen, dass Schul- und Sporthallenneubau im Interesse unserer Schüler/-innen und Lehrer/-innen ausreichend finanziell gefördert werden – und dies nicht am „Sanktnimmerleinstag“!

Mit freundlichem Gruß

Herbert Waibel