anbei die von Stadtratskollegen Florian Hierl erarbeitete und vorgetragene Stellungnahme zum neuen Konzept “Alpsee-Grünten-Tourismus” bei der letzten Stadtratssitzung.

4) Alpsee-Grünten-Tourismus:
Weiterentwicklung
Dem Konzept von Alpsee-Grünten-Tourismus wurde vom Stadtrat fast einstimmig zugestimmt. Das bedeutet, dass AGT künftig die Vermarktung von drei Erlebnisräumen vornimmt und sich nach den Vorgaben der Allgäu GmbH ausrichtet.
Organisatorisch erhält AGT einen eigenen Geschäftsführer mit Assistenz. Zunächst war daher von einem erhöhten Mittelbedarf in Höhe von 60.000 Euro pro Jahr ausgegangen worden. Diese Mehrkosten sollten über eine Erhöhung der Kurtaxe finanziert werden. Dies hat sich inzwischen erübrigt.
Die Mehrkosten können durch Einsparungen aufgefangen werden; damit bleibt die Kostensituation stabil.
Die weitere Zusammenarbeit ist zunächst auf fünf Jahre befristet. Danach wird die Situation neu zu beurteilen sein. Es wird dann insbesondere die Entwicklung der Allgäu GmbH und die Weiterentwicklung der Erlebnisräume (u. a. Naturpark Nagelfluhkette) eine Rolle spielen.

Damit war es rückblickend richtig und notwendig, diese Grundsatzdiskussion zu führen.
Mit dem Ergebnis kann die Stadt Immenstadt zufrieden sein, da folgende wesentlichen Wünsche und Forderungen erfüllt wurden:

Vorlage einer Konzeption
Berücksichtigung der Strategievorgabe der Allgäu GmbH,
Produktentwicklung in den Erlebnisräumen Naturpark, Allgäuer Hochalpen, Grünten
Alpsee-Grünten-Tourismus konzentriert sich auf die Vermarktung.

Kommentar:
Wir meinen, es haben sich die Diskussionen im Vorfeld der Weiterentwicklung des Alpsee-Grünten-Tourismus absolut gelohnt. Unser Fraktionsmitglied Florian Hier hat dazu in der Stadtratssitzung Stellung bezogen, die wir demnächst an dieser Stelle veröffentlichen.

Florian Hierl, Stellungnahme der Aktiven-Stadtratsfraktion zum Zukunftskonzept Alpsee-Grünten-Tourismus (AGT)

Nach einer intensiven Diskussion über ca. 3 Std. in der Stadtratssitzung am 09. März 2011 und der Abstimmung am 15. März stehen wir heute an dem Punkt, die doch sehr kontrovers geführte Diskussion in der Konsequenz der damals knappen Entscheidung für die AGT weiter zu bringen:

Heute liegt uns nun das Konzept einer zukunftsfähigen Neuausrichtung, wie seinerzeit von uns gefordert, vor. Daher gehe ich davon aus dass die Beschlussvorschläge heute eine deutliche Mehrheit finden.

Dennoch eine kurze Anmerkung: Aus unserer Sicht war es richtig und wichtig, dass die Verwaltung die Diskussion angestoßen hat. Denn so wurde deutlich heraus gearbeitet und dokumentiert, dass die AGT neben ihren Potentialen auch Schwächen und Grenzen hat. Aus ihrer Verantwortung den eigenen Vermieterbetrieben gegenüber ist es Aufgabe der Stadt Immenstadt immer neu zu hinterfragen, welches der richtige Weg für den Immenstädter Tourismus ist.

Wichtig ist es nun genau zu beobachten, wie sich jetzt die ersten Schritte der Neuausrichtung der AGT entwickeln und ob es gelingt, für die neue Position des Geschäftsführers eine Kapazität zu finden, die die Kraft , viel Ideenreichtum und die nötige Unabhängigkeit für diese Aufgabe mitbringt.

Uns ist es genauso wichtig, der noch jungen Destination „Naturpark Nagelfluhkette“ mit ihren vielen Möglichkeiten die nötige Ernsthaftigkeit in der täglichen Arbeit der AGT entgegenzubringen, damit alle beteiligten Gemeinden davon profitieren können.

Abschließend betone ich noch einmal: Es war richtig von der Stadt Immenstadt diese „Unruhe“ in die Gespräche der AGT zu bringen – auch wenn dabei viel Unmut erzeugt wurde. Es war nicht richtig wie seinerzeit in den Diskussionen hier im Stadtrat und in manchen beteiligten Kommunen, mit den berechtigten Argumenten “der Immenstädter“ (Verwaltung, Bürgermeister, Frau Oberbauer und Frau Sinz mit dem Tourismusverein) hart und unangemessen ins Gericht gegangen wurde! Wer jetzt das Zukunftskonzept der AGT anschaut, findet viele kritisierte Punkte wieder, die damals von der Verwaltung angemahnt und nun deutlich verbessert in das Zukunftskonzept der AGT eingearbeitet wurden.