Die Planung wurde durch den Vorhabensträger Martin Haf und Herrn Heinze vorgestellt.

Als Rückschau berichtete Herr Heinze über die Verhandlungen seit 2006. Für eine geplante Hotelansiedlung auf dem Campingplatz waren 2007 die Grundstückstauschverträge fertig zur Beurkundung. Der Vertrag wurde jedoch vom Bürgermeister Bischoff bis 30.04.2008 nicht in Kraft gesetzt. Bürgermeister Schaupp hat sich inzwischen in das Thema eingearbeitet und die Verhandlungen für eine notwendige Zufahrt aufgenommen. Die Grundstücks-Eigentümer der möglichen Erschließungs-Varianten stimmen jedoch einem Verkauf definitiv nicht zu. Für die Genehmigung des Hotel-Projekts wird vom Landratsamt jedoch eine gesicherte Erschließung verlangt.

Eine weitere Verzögerung ist laut Herrn Haf nicht mehr tragbar. Nach seinen Aussagen entstehen ihm bereits jetzt Mehrkosten von über 500 T€. Er strebt nun den Bau eines 4 bis 5 Sterne Campingplatzes auf seinem Grund an, und hat hierzu bereits die Alpsee Camping GmbH & Co. KG gegründet.

Für die Klassifizierung (Sterne) werden insbesondere die Qualität, Umweltaspekte und die Sicherheit bewertet. Daher muss die Seestraße an den östlichen Rand des Platzes verlegt werden (175 T€). Geplant werden 210 parzellierte Stellplätze, jeder mit Frischwasser- Abwasser-, Stromanschluss versehen, sowie zusätzliche Zeltplätze. Ein neuer klar strukturierter barrierefreier Sanitärtrakt wird auch als zentraler Punkt für Animationen geplant. In diesem Gebäude werden u. a. Fahrradverleih, Waschkabinen, Familienkabinen und im Obergeschoss Sanitär-Mietkabinen und Saunas entstehen. Auch die Rezeption, die Gastronomie und die bisherigen Sanitäranlagen werden umgestaltet. Das gesamte Erscheinungsbild wird stark verbessert z.B. auch durch einheitliche Kleidung des Servicepersonals.

Erneuerbare Energien wie Solar, Hackschnitzel oder BHKW werden für die Energieversorgung  später zum Einsatz kommen. Für Waschmaschinen und WC-Spülung wird Regenwasser aus Zisternen eingesetzt.

Der Baubeginn ist für den Herbst geplant, der Innenausbau im Winter und die Stellplätze sollen im Frühjahr fertig gestellt werden.

Die Gesamtkosten inklusiv Grunderwerb und Ablösung Grundschulden betragen ca. 3,2 Mio €.

Zur Finanzierung dieses Betrages ist der Erlös aus der Krachwiese mit erforderlich.

Als künftige Gästeklientel werden weniger die Wochenend-Camper sondern Gäste mit einer Aufenthaltsdauer von zwei Wochen und mehr angestrebt. Der Anteil der Dauercamper soll auf 15% begrenzt werden.
Ziel ist eine Steigerung von bisher 26.000 auf 50.000 Übernachtungen pro Jahr. 5 zusätzliche neue Arbeitsplätze sind zu erwarten. Ein zusätzlicher Umsatz von 1,5 Mio. € wird für Einzelhandel und Gastronomie angenommen. Mehreinnahmen im Bereich Kurtaxe und Gewerbesteuer werden  > 80.000 € in Aussicht gestellt.

Wenn die Bebauung der Krachwiese nicht genehmigt wird, entsteht eine Finanzierungslücke. Dann kann der bisherige Campingplatz nur auf 2 Sterne umgebaut werden, wodurch die oben genannten Ziele eine starke Einschränkung erfahren.

Die Aktiven-Fraktion unterstützt die vorgestellte Planung eines 4 bis 5 Sterne Campingplatzes im vollen Umfang, und sieht die Maßnahmen als weiteren Schritt zur Stärkung des Tourismus-Standbeins in Immenstadt.